Zum Inhalt springen

Was ist eigentlich der Unterschied zwischen DolmetscherInnen und ÜbersetzerInnen?

„Ach, Sie sind Übersetzerin? Das ist ja spannend! Übersetzen Sie auch simultan?“ So oder so ähnlich klingen die Reaktionen von Personen, denen ich erzähle, was ich beruflich mache. Für viele sind DolmetscherInnen und ÜbersetzerInnen irgendwie das Gleiche. Obwohl sich beide Tätigkeiten um Sprache drehen, handelt es sich beim Dolmetschen und Übersetzen aber um zwei recht verschiedene Berufe.

Das Übersetzen ist ein Handwerk und das Dolmetschen ein Mundwerk.

Aus diesem Satz wird schon ein wichtiger Unterschied ersichtlich: DolmetscherInnen übertragen Sprache mündlich und ÜbersetzerInnen schriftlich. Welche Kompetenzen benötigen DolmetscherInnen und ÜbersetzerInnen und warum sind ausgezeichnete DolmetscherInnen nicht zwangsläufig gute ÜbersetzerInnen und andersherum? Darauf möchte ich im Folgenden eingehen, damit Sie genau wissen, welche Art von Dienstleistung Sie wirklich brauchen.

Das Berufsbild „DolmetscherIn“

Grundsätzlich gilt: DolmetscherInnen arbeiten mit gesprochener Sprache. Das bedeutet, dass sie bei großen Konferenzen, bei Geschäftsterminen, bei Verhandlungen vor Gericht, bei Werksführungen oder auch beim Besuch beim Arzt zum Einsatz kommen. Es gibt viele Formen des Dolmetschens, zum Beispiel das Simultan- und Konsekutivdolmetschen, das als Konferenzdolmetschen zusammengefasst werden kann. Weitere Formen des Dolmetschens sind unter anderem das Verhandlungsdolmetschen bei Geschäftsterminen, das Gerichtsdolmetschen, wofür die Beeidigung vor Gericht erforderlich ist, oder auch das Flüsterdolmetschen, wobei DolmetscherInnen sich in der Nähe einer kleinen Gruppe von ZuhörerInnen befinden und ihr die Rede ohne Technik simultan zuflüstern.

Es sind also nicht nur ausgezeichnete Sprachkenntnisse (und Kenntnisse verschiedener Dialekte) erforderlich, sondern auch eine hohe Konzentrationsfähigkeit, eine gute Kulturkenntnis, eine solide Notizentechnik und die fundierte Beherrschung der Dolmetschstrategien. Es gibt kaum Zeit zum Überlegen und Nachschlagen von Begriffen, wodurch eine sehr sorgfältige Vorbereitung unerlässlich ist. Zudem können DolmetscherInnen mit vielen Herausforderungen konfrontiert sein: Zum einen führen schnell sprechende Personen und eine mangelhafte Tontechnik bei DolmetscherInnen schnell zu enormem Stress, zum anderen lassen zu wenig Informationen vorab das Lampenfieber steigen. Gerne unterstütze ich Sie, um dafür zu sorgen, dass Ihre Veranstaltung für alle Parteien so reibungslos wie möglich verläuft.

Das Berufsbild „ÜbersetzerIn“

ÜbersetzerInnen arbeiten hingegen mit dem geschriebenen Wort. Sie übertragen Literatur, Verträge, Websitetexte, Instagram-Posts, Verkaufsunterlagen, Handbücher, Videospiele, Urkunden usw., üblicherweise aus einer Fremdsprache in ihre Muttersprache. Im Gegensatz zu DolmetscherInnen haben ÜbersetzerInnen deutlich mehr Zeit: Sie können ihre Übersetzung löschen, neu schreiben, korrigieren und umformulieren. Das Ergebnis ist ein grammatikalisch und sprachlich einwandfreier Text. Außerdem wichtig: die Texttreue. Während beim Dolmetschen einzelne, nicht primäre Informationen verloren gehen können, achten ÜbersetzerInnen darauf, jeden Informationsschnipsel angemessen und präzise zu übertragen.

Beim Übersetzen ist es unerlässlich, dass ÜbersetzerInnen den Text zu 100 % verstehen. Es kann also sehr hilfreich sein, im Zweifelsfall AuftraggeberInnen um Klärung einzelner Passagen oder Begriffe zu bitten. Außerdem nehmen sich ÜbersetzerInnen die Zeit, die Konzepte und Aussagen des Textes zu recherchieren und Hintergrundinformationen zu sammeln, um genau zu verstehen, worum es geht. Dadurch wird sichergestellt, dass der Zieltext sowohl fachlich als auch sprachlich einwandfrei geliefert wird.

Es gibt verschiedene Arten des Übersetzens: Literaturübersetzen, Fachübersetzungen (z. B. von juristischen oder technischen Texten), Transkreation (kreative Übertragung von Werbebotschaften), Filmuntertitelung oder auch Softwarelokalisierung, bei der Computerprogramme in eine andere Sprache übertragen werden. Hierbei gilt: Jede dieser Arten bringt verschiedene Anforderungen, aber auch Herausforderungen mit sich.

Fazit

Eines ist klar: Sowohl beim Dolmetschen als auch beim Übersetzen müssen mindestens zwei Sprachen perfekt beherrscht werden. Allerdings unterscheiden sich die Einsatzbereiche, der Arbeitsablauf und die Kompetenzen von DolmetscherInnen und ÜbersetzerInnen sehr. Während beim Dolmetschen Spontaneität, eine gute Vorbereitung und Konzentration gefordert ist, zeichnen sich ÜbersetzerInnen durch Kreativität, sehr gutes Sprachgefühl und besonderes Fachwissen aus.

Da ich sowohl den M.A. Konferenzdolmetschen als auch den M.A. Übersetzen mit den Sprachen Französisch und Englisch am renommierten FTSK Germersheim erfolgreich abgeschlossen habe, stehe ich Ihnen sowohl als qualifizierte Dolmetscherin als auch als Übersetzerin zur Verfügung. Sie profitieren dabei von meinem Fachwissen, meinen Erfahrungen in verschiedenen Settings und meiner Zuverlässigkeit.

Möchten Sie gerne mehr über das Dolmetschen und Übersetzen oder mein Angebot erfahren? Kontaktieren Sie mich!

WordPress Cookie-Hinweis von Real Cookie Banner