ÜbersetzerInnen sind ExpertInnen, die schriftliche Texte von einer Sprache in eine andere übertragen. Hierbei ist es nicht nur wichtig, mindestens zwei Sprachen perfekt zu beherrschen, sondern auch ein tiefes Verständnis der Kultur und des Kontexts der zu übersetzenden Texte zu haben. ÜbersetzerInnen arbeiten in der Regel mit schriftlichen Dokumenten, z. B. Büchern, Artikeln und Rechtsdokumenten. Sie können aber auch gesprochene Texte für Fernseh- oder Radiosendungen oder für das Dolmetschen bei Veranstaltungen oder Sitzungen übersetzen.
Doch wie sieht der Ablauf eines Übersetzungsprojekts konkret aus?
Im Folgenden möchte ich Ihnen den typischen Ablauf eines Übersetzungsprojekts beschreiben. Natürlich läuft nicht jedes Projekt gleich ab, sodass es auch hier enorme Unterschiede geben kann. Daher wird im Folgenden das Beispiel einer einzelnen Fachübersetzung herangezogen.
Um ein Übersetzungsprojekt zu beginnen, müssen ÜbersetzerInnen zunächst das zu übersetzende Material beurteilen. Dazu kann das Lesen des Textes gehören, um sich ein allgemeines Bild von Inhalt und Stil zu machen. Anschließend wird entschieden, wie bei der Übersetzung des Textes am besten vorzugehen ist, wobei das Zielpublikum und der Zweck der Übersetzung berücksichtigt werden. Nach diesem Schritt wird ein Angebot für die Übersetzungsleistung erstellt, da ÜbersetzerInnen jetzt gut einschätzen können, welcher Aufwand mit dem Projekt verbunden ist. Falls bereits Übersetzungsspeicher oder Terminologiedatenbanken früherer Projekte vorhanden sind, werden diese bei der Angebotserstellung berücksichtigt.
Sobald das Angebot angenommen wurde, kann mit dem eigentlichen Übersetzungsprozess begonnen werden. Dazu gehört eine analytische Auseinandersetzung mit dem Ausgangstext und dessen Übertragung in die Zielsprache sowie eine umfassende Recherche des Themas. Gleichzeitig muss sichergestellt werden, dass die Bedeutung und der Ton des Originals genau wiedergegeben werden. Dies kann mitunter eine schwierige Aufgabe sein: ÜbersetzerInnen müssen hierbei ein tiefes Verständnis beider Sprachen sowie die Fähigkeit haben, komplexe Ideen und Konzepte präzise zu vermitteln.
Ein äußerst wichtiger Schritt: die Korrektur
Neben der Übersetzung von Texten sind ÜbersetzerInnen auch für das Korrekturlesen und die Bearbeitung der eigenen Arbeit verantwortlich, um sicherzustellen, dass sie sprachlich fehlerfrei ist und sich reibungslos liest. In einigen Fällen beraten sie sich auch mit ExpertInnen oder stellen weitere Recherchen an, um sicherzustellen, dass ihre Übersetzungen präzise und korrekt sind und sich keine Fehler eingeschlichen haben.
Nach doppeltem Lesen, Rechtschreibprüfung und Qualitätskontrolle kann der fertige Text in der Zielsprache an den bzw. die AuftraggeberIn geliefert werden. Falls keine Korrekturen oder Anpassungen erforderlich sind, machen sich ÜbersetzerInnen nun daran, das Projekt nachzubearbeiten. Dabei werden übersetzte Textsegmente in den Übersetzungsspeicher eingepflegt und die relevante Terminologie in die Terminologiedatenbank aufgenommen. Dadurch wird sichergestellt, dass nicht doppelt recherchiert werden muss, die gesamte Kommunikation eines Unternehmens kohärent und einheitlich ist und ähnliche Texte beim nächsten Mal schneller übersetzt werden können, wodurch Sie Kosten sparen. Nun ist das Projekt abgeschlossen.
Insgesamt spielen ÜbersetzerInnen eine wichtige Rolle bei der Erleichterung der Kommunikation und Verständigung zwischen Menschen, die unterschiedliche Sprachen sprechen. Ihre Fähigkeiten und ihr Fachwissen tragen dazu bei, Sprachbarrieren zu überwinden und Menschen aus verschiedenen Kulturen einander näher zu bringen.
Möchten Sie mehr über den Arbeitsalltag einer Übersetzerin und Dolmetscherin erfahren? Haben Sie Fragen zu Ihrem Übersetzungsprojekt? Dann freue ich mich auf Ihre Nachricht!